Sie möchten für den Naturschutz in Waiblingen, Kernen oder Korb aktiv werden?
Schauen Sie doch einmal bei unseren monatlichen Treffen vorbei.
Achtung Amphibien sind unterwegs!
Wenn es nun dauerhaft etwas wärmer wird, sind wieder unsere heimischen Froschlurche unterwegs um ihre Laichgewässer aufzusuchen. Ihr Nachwuchs startet seine Entwicklung im Wasser. Nachdem über viele Jahrzehnte unsere Landschaft systematisch immer mehr Kleingewässer verloren hat, steht den Tieren nun wieder ein Hindernislauf bevor. Die wenigen verbliebenen Stellen, an denen Laich abgesetzt werden kann, sind oft nur durch die Querung von Fahrwegen zu erreichen. Das sind für die kleinen Tiere immer kritische Hindernisse. Sie queren Wege und Straßen bei Dunkelheit und sind nur langsam unterwegs. Also keine guten Voraussetzungen um zu überleben! Daher ist in diesen Zeiten jetzt Rücksicht zu nehmen!
Das gilt aber nicht nur für die Froschlurche selbst, sondern auch für die oft jugendlichen Helfer die die Erdkröten, Frösche, Molche und Salamander an gefährlichen Straßenrändern aufsammeln und über die Hindernisse tragen. Die Helfer sind durchweg mit Warnwesten ausgestattet und entsprechend geschult.
Das entbindet die FahrerInnen jedoch nicht davon rechtzeitig vom Gas zu gehen! Entsprechende Beschilderungen sind dafür kreisweit bereits angebracht.
Um unseren heimischen Froschlurchen das Überleben dauerhaft zu sichern brauchen wir wieder tatkräftige Initiativen von Behörden, Grundbesitzern, Landwirtschaft und Verbänden. Auch im Hinblick auf den Klimawandel müssen wir das Wasser wieder länger in der Landschaft halten. Bisher war das Motto gewesen, Wasser immer schnellstmöglich abzuleiten. Hier muß nun das Kommando zurück Platz greifen.
Man braucht dazu nur unsere Flüsse und Bäche anzuschauen. Die Begradigungen und Verkürzungen der Fließgewässer sind kennzeichnend für den Umgang mit der wichtigen Ressource Wasser. Damit ist natürlich auch Lebensraum für die aquatische Biodiversität geschwunden. Von den früher zahlreichen Tümpeln und Kleingewässer ganz zu schweigen.
nun gilt es, unsere Landschaft, Felder und Wälder wieder mit Kleingewässern auszustatten und Fließgewässer zu renaturieren. Sie sind auch wichtige Quellen für die Grundwasserneubildung.
Dazu können auch Kleintümpel im Garten gehören. Auch dort können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, Froschlurche ablaichen. Fische sollten dann aber nicht darin leben. Insofern ist es auch nicht schlimm, wenn solche Kleintümpel im Spätsommer auch mal austrocknen.
Für die Gemeinden sollte die Umsetzung des Biotopverbundes Anlass sein, endlich wieder Wasser in die Landschaft zu bringen. Erste kleine Ansätze gibt es. Zukünftig werden es unsere heimischen Froschlurche danken!
Misteln
Was hat es mit dieser geheimnisvollen Pflanze der Kelten und Germanen auf sich?
Sie können auch auf Bäumen grünen, die sich in der Winterruhe befinden. Das hat viele unserer Vorfahren verwundert und der Pflanze wurden Wunderdinge nachgesagt. Ganz so wundersam ist sie aber doch nicht.
Misteln sind sogenannte Halbschmarotzer, die sich auf Bäumen einnisten und dort auf Kosten des Wirtsbaumes ihr Auskommen finden. Die bei uns vorkommende weiße Mistel hat mehrere Unterarten, die sich jeweils auf verschiedene Gehölze spezialisieren. Sehr gerne finden sich Misteln auf Hybridpappeln, dagegen werden die wirklich einheimischen Schwarzpappeln nie befallen.
Was manchmal, gerade im Winter, schön aussieht muß deshalb noch lange nicht gut sein. Ganz besonders,
wenn unsere wertvollen Streuobstbäume von Misteln befallen sind. Hier gilt es, besonders wachsam zu sein.
Misteln sollten von den Baumbesitzern unverzüglich gezielt entfernt werden. Gerade auch deshalb, weil sich Misteln herdartig verbreitern. Das kommt daher, dass Vögel die weißen Beeren verzehren und sich anschließend oft den Schnabel am Ast abstreifen, um sich des ziemlich klebrigen Beereninhaltes zu entledigen.
Dann kleben oft gleich wieder Kerne am Holz und daraus können sich dann neue Mistelsprossen bilden.
Misteln breiten sich daher, ausgehend um ein Vorkommen, immer weiter aus.
Es gibt auch bei uns Bäume, die sind im Winter vollständig begrünt - von Misteln!
Misteln sind keineswegs geschützte Gehölze und können bzw. sollen das ganze Jahr über gezielt entfernt werden.
Macht man das nicht, so läutet der Befall irgendwann das Ende des Wirtsbaumes ein. Wer will das schon?
Leider hat man aber den Eindruck, dass nicht überall gezielt und systematisch gegen diesen langsamen Baumkiller vorgegangen wird. Gerade breitet sich die Mistel in unseren Streuobstwiesen, ausgehend von ungenügend oder schlecht gepflegten Streuobstgrundstücken, immer weiter aus. Dem gilt es durch gezielte Maßnahmen Einhalt zu gebieten. Wenn man bei seinen Bäumen eine Mistel entdeckt, wird es nicht mehr lange dauern, bis sich auch beim Nachbarn Misteln einstellen. Es sei denn, man unternimmt etwas dagegen. Die Mistelbekämpfung geht also im Grunde alle Baumbesitzer etwas an. Ganz wichtig ist, dass die Mistel immer ganz abgeschnitten wird.
Wenn man das konsequent macht, wird damit in jedem Fall der Bildung von Fruchtbeeren vorgebeugt und
der weiteren Verbreitung Einhalt geboten. Zudem schwächt das die Mistel so stark, dass dann die Pflanze irgendwann abstirbt und er Baum in den meisten Fällen gerettet werden kann.
Sind kleinere Äste befallen, sollte man dort nach Möglichkeit bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
Natürlich ist die Mistelbekämpfung nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Hier gilt es aktiv zu werden, wenn man einen Befall entdeckt!
Aber gerade in der Winterzeit sind die immergrünen Mistelzweige sehr gut zu entdecken.
Vom Rems-Murr-Kreis gibt es ein Faltblatt zum Thema:
Windstill, wolkenlos - super Bedingungen für eine Vogel-Exkursion.
So sind wir an diesem Morgen losgezogen und
konnten so ziemlich sämtliche Arten bei bestem Licht beobachten,
die zu dieser Zeit zu erwarten sind - und noch einige Arten mehr.
Unter NABU|naturgucker Beobachtungen (Gebiet Kernen, Häderwiesen)
können sie die Artenliste einsehen.
Wieder mal eine vergiftete Ratte.
Ihre Reaktionsfähigkeit war schon deutlich herabgesetzt und ihr Fell hatte größere Löcher.
Irgendwann liegen sie dann herum und andere Tiere interessieren sich dafür. Hier war es eine Rabenkrähe die daran herumgepickt hat.
Rattengifte enthalten blutgerinnungshemmende Wirkstoffe - die Tiere verbluten innerlich, ganz langsam. Die Wirkung setzt erst nach 3-7 Tagen ein,
damit die Ratten keine Köderscheu entwickeln.
Dabei wird das langsame, leidvolle Sterben der Tiere bewußt in Kauf genommen. Dass sich die Tiere dann in ihre Löcher zurückziehen ist ein Märchen, wie man hier sehen kann. So sind sie leichte Beute für Greifvögel und Eulen, aber auch in Füchsen und sogar in Fischen wurde Rattengift nachgewiesen. Auch für Haustiere besteht erhöhtes Risiko.
Wenn sie so ein verendetes Tier finden, bitte über den Hausmüll oder die Tierbeseitigung ihrer Gemeinde entsorgen. Dabei unbedingt Handschuhe tragen und das Tier nicht mit bloßen Händen anfassen!
Sie können auch eine Müllgabel verwenden, wenn sie's (mit Recht) graust.
Dass eine Rattenplage bekämpft werden muß steht außer Frage.
Aber diese Rattengifte reichern sich in der Nahrungskette an.
Und das ist das Problem, das seitens der Industrie gelöst werden muß. Aber da tut sich nichts.
Hier muß seitens des Gesetzgebers dringend mal über die Zulassung nachgedacht werden! (07.02.2025vh)
Am 9.06.2024 fand unser Jahresausflug statt, den wir wieder, in bewährter Weise,
zusammen mit dem NABU Weinstadt geplant hatten.
Mit einem Omnibus sind wir gemütlich über die schwäbische Alb gefahren um pünktlich unser Ziel zu erreichen - den Federsee.
Das Wetter war etwas regnerisch, aber davon ließen wir uns nicht entmutigen und wurden dann auch
mit vielen tollen Sichtungen belohnt.
Einen kleinen Teil davon können sie hier sehen: